seit wir je zwei altpapier- und biotonnen haben, konnten wir die restmüllsammelbehälter von vier auf ebenfalls zwei reduzieren. ist also eine feine sache. hat aber auch ihre tücken. besonders wenn man dazu neigt, den biomüll solange anzusammeln, bis die tüte voll ist.
so geschehen mal wieder vor zwei wochen, als eine ausgepresste orange, die ich für dieses frikadellen rezept verwendet habe, dort vor sich hin dümpelte. die strafe für meine faulheit folgte dann nicht auf dem fusse, sonder kam geflogen, in form von fruchtfliegen (drosophila).
die putzigen kleinen gesellen belagerten meine küche und sassen zu hunderten an der decke. zuerst hielt ich sie für trauermücken und dachte, sie kämen aus irgendeinem schimmeligen blumentopf. bis ich den heiss umschwärmten biomüll als quelle lokalisierte.
als erste sofortmassnahme wurde dann die decke abgesaugt, dadurch konnte ich sie ganz gut dezimieren. im nächsten schritt habe ich alle verfügbaren gelbtafeln in der wohnung platziert. was zur folge hatte, dass ich wo ich ging und stand, an so einem klebedingens hängen blieb.
um meine bekämpfungsstrategie zu verfeinern, habe ich eine mixtur aus kochweinresten und spülmittel angesetzt. die kam in kleine schälchen und wurde ebenfalls wohnungsweit platziert. auch das eine otter andere keimglas für die sprossenanzucht habe ich mit der süss-säuerlichen mischung befüllt.
den rest habe ich den viechern mit klebestreifen aus der drogerie gegeben. die sind mit einem giftigen nährstoff beschichtet.
nach knapp drei tagen war die wohnung dann so gut wie fruchtfliegenfrei.
für den biomüll bin ich jetzt auf kleinere (papier)tüten umgestiegen, die (beinahe fast) täglich entsorgt werden.